Clemens Lerche

Politcamp09

Heute Abend beginnt in Berlin das Politcamp09 mit einem BBQ, hier die bisherige Themenliste. Es werden 600 Teilnehmer erwartet. Das Thema "Politik" ist also anscheinend doch nicht so langweilig für die "Netzbewohner". Spreeblick hat einen lesenswerten Artikel veröffentlicht zum Thema "Netz" und "Politik".

Ich glaube nicht, dass ich einen eigenen Themenvorschlag machen werde, da ich keine Zeit gefunden habe zur Vorbereitung.

Neue "Politik im Web 2.0" Studie

Netzpolitik hat heute die vierte Ausgabe der Kurzstudie „Politik im Web 2.0 - Zwischen Strategie und Experiment“ veröffentlicht: "Klar ist: YouTube und Facebook sind von den Parteistrategen als Plattformen  ausgemacht worden, auf denen sie sich den Onlinewahlkampf zutrauen. Hinzu kommt ein wenig Twitter..."

Mehr zum Thema Politik 2.0 auf der re:publica am kommenden Freitag. Wir sehen uns.

 

"Dialog", mein Unwort des Online-Wahlkampfes 2009

Kurze Linksammlung zum Thema Internet-Wahlkampf bzw. Politik 2.0. Wegen twitter komme ich ja nicht mehr zum Bloggen - und natürlich wegen der Arbeit, d.h. im Moment re:publica Programmplanung. Was mir beim Querlesen aufgefallen ist: Die alte Kamelle vom "Internet als Dialogmedium" wird intensiv genutzt. Das ist nicht falsch, aber nun wirklich nicht neu.

- Strategie der Grünen im Wahlkampf, Interview mit Wahlkampfleiterin Steffi Lemke

"Wir machen keinen Top-down-Wahlkampf, sondern wir wollen echten Dialog und echte Beteiligung im Wahlkampf. Das ist ein anspruchsvolles Ziel."

- 3. Teil der Zeit-Serie zum Thema "Online-Wahlkampf", diesmal über die FDP

"Das Internet ist ein Dialogmedium." Zitat von Bundesgeschäftsführer Hans-Jürgen Beerfeltz

- Nielsen-Studie und die berechtigte Kritik von Netzpolitik.org an der Methode

Studie: "Ein Beispiel für die Dialog- und Kontaktmöglichkeiten, die das Internet seinen Nutzern bietet, ist der Mikro-Blogging-Dienst Twitter."

Wer Fakten mag, d.h. aktuelle Umfrageergebnisse und Wählergruppen-Visualisierung, dem sei die Seite der Bundeszentrale für politische Bildung empfohlen: Wer wählt was.

Nur auf der Straße zählt

Nicht ganz neu, aber empfehlenswerte Folge des Elektrischen Reporters zum Thema politischer Aktivismus. Seine These: "Die digitalen Medien verändern das politische Leben."

Der "Netzpolitik-Effekt" der politischen Kommunikation 2009

Wer an der Relevanz von sozialen Medien in Deutschland im Wahljahr 2009 gezweifelt hat, der möge sich folgendes Foto (oder Link zur Suchmaschine rivva) ansehen. Zum Hintergrund der Geschichte "Bahn AG mahnt Blog netzpolitik" ab" hier. Disclaimer: Ich stehe in geschäftlicher Verbindung zu netzpolitik.org bzw newthinking communication.

Aus PR-Sicht hat Carta die Lage sehr gut zusammengefasst: "DB ist der neue DFB"

Update 7.2.09: Die Bahn verzichtet auf weitere Schritte gegen netzpolitik

Kritik an Carta-Debatte zum "digitalen Präsidenten"

Gestern Abend veranstalte Carta im Anschluss an ein public viewing der Amtseinführung von Barack Obama eine Debatte zum "digitalen Präsidenten" bzw. "was kann Deutschland vom US-Online-Wahlkampf lernen". Leider musste ich wegen eines anderen Termins früher gehen, aber was ich bis dahin gehört hatte, hat mir nicht gefallen. Warum?

Die erste Aussage von Mercedes Bunz, Chefredakteurin Tagesspiegel Online, hat mich besonders geärgert. Sie stellte begeistert die neue whitehouse.gov Website von US-Präsident Obama vor und merkte an, dass das ja toll sei, so direkt zum Amtswechsel die neue Seite zu launchen, was ja in Deutschland bei seiner Bürokratie sicher nicht möglich sei.

Twitterinterview TSG mit Robert Basic

Politische Inhalte oder "the medium is the message": Auf die Frage nach dem Sinn eines Interviews (zum Nachlesen) auf Twitter im Wahlkampf antworteten die Beteiligten unterschiedlich. Dazu Basic in seinem Blog: "Twitter als ein sehr direktes Dialoginstrument zu testen" bzw via Twitter: "@inpressulum Inhalt Richtung Politik war nicht der primäre Fokus, mehr ein Aufhänger, primär Aussondieren von Twitter in Politrichtung"

Wazzz upp Superwahljahr 2009?

So langsam trudeln die ersten Nachrichten und Analysen/Prognosen zum "Superwahljahr" 2009 ein und ich wage ein erstes vorläufiges Fazit: bisher wenig los im Internet, Hessen zeigt erste Tendenzen an.

Anti-Koch Kampagne via twitter gestartet

Ist das die Neuerung des deutschen Wahlkampfs 2009? Man kann in diesen neuen Medien wie twitter nämlich nicht nur Informationen verbreiten, sondern regelrecht (leichte Ironie) eine Kampagne starten bzw das versuchen, so heute aus dem Umfeld der SPD durch den Anführer der deutschen Twitter-Charts und Teilzeit-SPD-Berater Sascha Lobo:

"Jeder neue Follower für @tsghessen (Thorsten Schäfer-Gümbel) reduziert ein bisschen die Chancen für Roland Koch. Also bitte. #Kochmussweg"

oder etwas später Mathias Richel mit dem Tweet:

"Das Hashtag gegen Koch! #kochmussweg"

und dem Link zur Twittersuche, wo man gut erkennen kann, wie gut oder schlecht viral sich die Botschaft verbreitet. Bis 17:00 17:30 Uhr erst eine magere Ergebnisseite in der Twittersuche.

Und: Mal sehen, wie schnell und prägnant das Koch-Lager antwortet. D.h. mit welchem griffigen Hashtag (#) gekontert wird. Ich hoffe, die CDU ist darauf vorbereitet und hat knackige Hashtags zur Hand.

Meine Mediennutzung #Hessenwahl

Nachdem ich hier kurz über die CDU Seite "webcamp09" geschrieben habe, zuerst weitere Links zur Hessenwahl, die ganz gut meine Mediennutzung zur Wahl beleuchten:

• twitter #hessenwahl (tweettree Variante)
• @hronlinewahl
• Blog "homopoliticus" (Update 6.1.09)

Der von mir geschätzte Kollege Dr Meyer aus Gießen scheint auch über den Wahlkampf zu berichten. Der erste Blogeintrag ist schon mal sehr lesenswert: Er beschreibt den SPD-Start der heißen Wahlkampfphase, vor allem die Art und Weise der Inszenierung. Wenn ich das kurz zusammenfassen darf: "Bussines as usual", d.h. aufmerksamkeitsstarke Inszenierung für die etablierten TV, Radio und Print-Medien mit einer Prise Überregional wegen "Münte".

Meine Mediennutzung der Hessenwahl: Ich werde mich vor allem von Twitter ausgehend über die Wahl in Hessen informieren, d.h. dortige Kurzinfos lesen und eventuell weitergehend die Links in den Tweets anklicken. Mehr Aktivität werde ich nicht investieren. Denn so viel Zeit und Interesse habe ich auch nicht an der Wahl. Es sei denn, mein Interesse wird geweckt. Und diese Meldung (via hronline bei twitter) fand mein Interesse:

"Wahlhindernis Sylvesterböller: In Idstein möglicherweise auch Wahlunterlagen verbrannt"